ADHD

ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) tritt in der Kindheit auf und wirkt sich deutlich auf das Verhalten des Kindes aus, das oft ständig in Bewegung ist, völlig außer Kontrolle gerät und alle um sich herum nervt.

 

Was ist eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung?

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist gekennzeichnet durch anhaltende Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität und Impulsivität, die die Entwicklung und das Funktionieren eines Kindes stark beeinträchtigen. Sie bleibt über längere Zeit bestehen und dauert bis ins Jugend- und Erwachsenenalter an.

Das Kind mit ADHS kann sein:

  • Unaufmerksam, ohne hyperaktiv oder impulsiv zu sein
  • Hyperaktiv und impulsiv, aber fähig, aufmerksam zu sein
  • Unaufmerksam, hyperaktiv und impulsiv (die häufigste Form von ADHS)

Die Ursachen

In den letzten zehn Jahren haben die Wissenschaftler viel über den Verlauf der Krankheit gelernt und können sie frühzeitig erkennen und diagnostizieren.
Die Forscher haben keine einzelne Ursache für das Auftreten der Krankheit ausgemacht, sondern mehrere Risikofaktoren.
Dazu gehören genetische und physiologische Faktoren, die eine entscheidende Rolle spielen, aber auch Einflüsse von Umwelt- und Temperamentseigenschaften.

Symptome der Unaufmerksamkeit

Unaufmerksamkeit äußert sich im Verhalten:

  • Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit
  • leichte Ablenkbarkeit
  • Schwierigkeiten bei der Organisation, Durchführung und Erledigung der zugewiesenen Aufgaben
  • Verlust von Hausaufgaben, Büchern und anderen Gegenständen
  • Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern
  • Schwierigkeiten, Richtungen oder Anweisungen zu folgen
  • Leichtigkeit der Langeweile

Symptome der Hyperaktivität

Dies bezieht sich auf eine übermäßige motorische Aktivierung, die zu einer Überlastung führt:

  • mehrere Tätigkeiten gleichzeitig auszuführen
  • Schwierigkeiten beim Sitzen
  • Aufstampfen mit den Füßen
  • Trommeln mit den Händen
  • Unruhe und Erregung
  • .

Anzeichen von Impulsivität

Impulsivität ist eine Erscheinungsform der Selbstkontrollprobleme, die bei Kindern mit ADHS auftreten. Impulsives Verhalten kann sein:

  • Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Redezeiten
  • in den Raum anderer eindringen
  • unnötige Bemerkungen machen
  • übermäßig persönliche Fragen stellen.
  • Unterbrechung und Beitritt zu Spielen
  • Schwierigkeiten, Emotionen zu kontrollieren

 

Wie können wir Ihnen helfen?

Derzeit wird für ADHS eine multimodale Behandlung vorgeschlagen, die eine Kombination aus verhaltensmodifizierenden Therapien, pharmakologischen Therapien und psychoedukativen Maßnahmen umfasst.

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist als Behandlung der ersten Wahl für diese Störung angezeigt, da sie darauf abzielt:

  • den Umgang mit Impulsivität zu verbessern
  • Selbstbeherrschung und emotionales Management umsetzen
  • Verbesserung der Aufmerksamkeitsfähigkeit
  • die Entwicklung sozialer Kompetenzen zu fördern

Neben der direkten Arbeit mit dem Patienten muss die Bedeutung der Einbeziehung von Eltern und Lehrern im Entwicklungsalter betont werden:

  • Elternschulung
  • Lehrerausbildung

PHARMAKOLOGISCHE THERAPIE: Pharmakologische Maßnahmen werden manchmal mit TCC kombiniert. Insbesondere scheinen stimulierende Medikamente bei der Behandlung von ADHS-Symptomen am wirksamsten zu sein. Ihre Langzeitwirkungen sind jedoch noch nicht geklärt, weshalb eine ständige und regelmäßige Überwachung der Nebenwirkungen empfohlen wird.
Schließlich ist zu bedenken, dass die pharmakologische Reaktion subjektiv ist und dass die Verwendung dieser Substanzen in Kombination mit TCC zu besseren Ergebnissen führt.

ANDERE INTERVENTIONEN: Jüngste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass regelmäßiges aerobes Training in Kombination mit stimulierenden Medikamenten eine wirksame Zusatzbehandlung darstellt. Insbesondere scheint es eine unmittelbare Verbesserung der exekutiven Funktionen zu bewirken (einschließlich Aufmerksamkeit, Hemmungskontrolle und Planung, neben anderen kognitiven Bereichen).

Obwohl einige in den letzten zehn Jahren durchgeführte Studien darauf hindeuten, dass Ernährungsumstellungen bei der Regulierung von ADHS-Symptomen hilfreich sein könnten, empfiehlt die American Academy of Pediatrics 2019 aufgrund unzureichender Beweise keine Ernährungsumstellung.